Posted: 23. April 2023 | Last Update: 05. Jul 2023
Die Normandie - zum Verlieben schön
Die Normandie ist eine Region, die überrascht und begeistert. Hier könnt ihr mittelalterliche Burgen erkunden, Schlachtfelder des 2. Weltkriegs besichtigen, an tollen Stränden ausspannen, köstliche Landesküche genießen, in die französische Kultur eintauchen, Geschichte kennenlernen und euch an einer der landschaftlich schönsten Gegenden des Landes ergötzen. Ob ihr also eine romantische Auszeit, einen Familienurlaub oder ein Solo-Abenteuer plant, die Normandie muss auf eure To-Do-Liste!
SALUT MES AMIS! Ich bin schwer verliebt in die Normandie - egal, wo man hin sieht, überall ist es so schön! Malerische Orte, verträumte Fischerhäfen, mittelalterliche Fachwerkhäuser, beeindruckende Kathedralen! Und das essen! Mon Dieu, ich komme ins Schwärmen.
All dies und noch viel mehr möchte ich mit euch teilen. Also schnallt euch an, diese Orte werden euch umhauen.
In diesem Artikel fasse ich die schönsten Orte zusammen, die man in der Normandie gesehen haben muss. Erfahrt hier, warum sie zum Pflichtprogramm gehören:
ROUEN - mit seiner Kathedrale und dem Sterbeort der Jungfrau von Orléans
Rouen, die Hauptstadt der Normandie, liegt etwa 130km nord-westlich von Paris und ist weltberühmt für seine Kunst und Geschichte.
Die zwei bekanntesten Bauwerke sind die Kathedrale von Rouen 'Cathédrale Notre-Dame de Rouen' und die Kirche der Jungfrau von Orléans 'Église de Sainte Jeanne D‘Arc'. Diese steht auf dem historischen Marktplatz,wo Johanna, die Jungfrau von Orléans, am 30. Mai 1431 für Ketzerei auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde
In der Altstadt von Rouen kann man noch fast 2000 Fachwerkäuser, die ca. 1000 Jahre alt sind, bewundern - manche gleich in der Fußgängerzone der Innenstadt.
Wenn man von der Kathedrale zu Fuß zum Marktplatz geht, kommt man an vielen dieser farbenfrohen und gut erhaltenen Häuser vorbei. Und auch am 'Gros Horloge', Rouens wunderschöner großer astronomischer Uhr aus dem 14. Jahrhundert.
Übrigens gibt es zwei wunderschöne Abteien ganz in der Nähe von Rouen: die 'Abbaye de Jumièges' und die 'Saint George de Boscherville' Abtei. Folgt diesem Link um den detaillierten Reisebericht von Susan und ihrer Familie zu lesen: 4u - Ontheroad in der Normandie
CAEN - der ideale Ausgangspunkt für die D-Day Landungsstrände
Caen ist eine beeindruckende Stadt, die ihr nicht verpassen solltet. Wir wären beinahe daran vorbeigefahren, aber wie das Schicksal so spielt, diktiert mein Magen, wo wir halten! Ich bin so froh, dass ich gerade dort hungrig geworden bin.
Unser vermeintlich kurzer Snack-Stop ist um einiges länger ausgefallen, als geplant, denn es gibt soo viel zu sehen in Caen.
Dass die Stadt eine ereignisreiche Geschichte aufzuweisen hat, erkennt man an den vielen imposanten Gebäuden, so z. B. den wunderschönen 'Château de Caen' und 'Abbaye aux Hommes'. Aber in Caen geht's nicht nur um Geschichte - auch Genießer der Kulinarik kommen bei der regionalen Küche auf ihre Kosten. Die Gegend ist berühmt für Kutteln (Kälbermagen ... puuh). Wenn Pansen nicht so euer Ding ist, dann versucht es doch mit anderen regionalen Köstlichkeiten wie z. B. Calvados (Edelbrand aus Äpfeln) oder köstlich-cremigem Camembert.
Für alle, die sich für die Geschichte des 2. Weltkriegs interessieren, ist Caen die perfekte Ausgangsort, um die D-Day Landungsstrände zu erkunden. Omaha Beach, einer der Strände, an denen die Alliierten am 6. Juni 1944 landeten, ist nur eine kurze Autofahrt von Caen entfernt.
Wenn ihr die Landungsbrücken und mehr tolle Orte in der Normandie erkunden wollt, schaut mal, welche Tour-Angebote vielleicht hier* für euch dabei sind!
(*affil)
ÉTRETAT - mit den beeindruckenden weißen Klippen
Etretat ist ein charmantes Fischerdorf, das ihr auf eurer Normandie-Tour nicht verpassen solltet.
Es ist berühmt für seine beeindruckenden weißen Klippen, die schon Künstler wie Claude Monet und Eugène Boudin inspiriert haben.
Das kultigste Wahrzeichen von Étretat ist die "Aiguille", eine dünne Felsnase. Ihr könnt sie aus der Ferne bewundern oder, wenn euch die Abenteuerlust packt, auf die "Falaises" klettern und die Aussicht auf die Küste von oben genießen.
Étretat ist ein beliebter Ort für Wanderer. Überall gibt es wuchtige Klippen und rollende Hügel und die vielen Wanderwege versprechen atemberaubende Aussichten. Wer sich der Herausforderung stellt, bis oben auf die Klippen zu wandern, wird mit einem unvergesslichen Küstenpanorama belohnt.
LE BEC-HELLOUIN, Frankreich schönstes Dorf
Nein, das habe ich mir nicht selber ausgedacht! Le Bec-Hellouin ist zwar nur ein winziges normannisches Dörfchen mit unter 400 Einwohnern, aber dennoch wurde es zum schönsten Dorf in Frankreich gewählt und seitdem ich es mit eigenen Augen gesehen habe, ist mir auch ganz klar, warum! Es ist ein absolutes Kleinod malerischer Fachwerkhäuser und dem hübschen Kloster 'Abbaye de Bec'.
Hier kann man dem stressigen Alltag entfliehen und die Zeit zurück in eine frühere, einfachere Epoche drehen. Ich persönlich kam mir vor, als ob ich direkt in den Disneyfilm 'Die Schöne und das Biest' gestolpert wäre.
Die berühmteste Sehenswürdigkeit des Dorfes ist die 'Abbaye Notre-Dame du Bec', UNESCO Weltkulturerbe, die im 11. Jahrhundert vom normannischen Ritter 'Herluin' gegründet wurde.
Das Dorf selbst ist winzig, wartet jedoch mit vielen wunderhübschen Fachwerkhäusern aus dem 16. und 17. Jahrhundert auf, die zudem sehr gut gepflegte Vorgärten mit malerisch anmutenden duftenden Blumen und summenden Bienen vorweisen. Es ist tatsächlich wie im Bilderbuch. Und natürlich muss man auch hier die regionale Küche probieren, die köstliches Essen aus frischen, regionalen und saisonalen Zutaten bereitet:
Wo essen in Le Bec-Hellouin?
Während unseres Normandie-Aufenthalts waren wir zwei Mal in Le Bec-Helloiun zum Essen:
einmal zum Abendessen mit Freunden bei
Le Restaurant de la Tour
und auf einen schnellen Bistro-Mittagssnack zu zweit, und zwar beim
La Crêpe dans le Bec .
Beides hat uns gut geschmeckt und kann bedenkenlos weiterempfohlen werden.
HONFLEUR - das malerischste Fischerdorf in der Normandie
Bei meiner Recherche zur Normandie als Reiseziel wurde Honfleur überall als die 'Quintessenz der Normannischen Fischerdörfer' dargestellt, und es ist außerdem eines der meist besuchten Dörfer Frankreichs. Jetzt, wo wir da waren, ist mir auch klar, warum!
Der Innenhafen von Honfleur, auch bekannt als "Vieux Bassin" (altes Becken), ist die Hauptattraktion des Dorfes und Dreh- und Angelpunkt seiner Geschichte. Das Vieux Bassin ist ein malerisches Hafenbecken, das von hohen, schmalen und sehr farbenfrohen Häusern mit steilen Schieferdächern gesäumt ist. Es wurde am Flussufer der Seine-Mündung erbaut.
Seit dem Mittelalter war Honfleur ein Knotenpunkt für Seefahrer und Fischer und jahrhundertelang ein wichtiger Hafen für Handel und Fischerei.
Im Hafenbereich gibt es einige besichtigungswürdige Gebäude, wie z. B. die St.-Catherinen Kirche, eine der ältesten Holzkirchen in Frankreich.
Am Quai Sainte-Catherine, der Hauptstraße des Orts, tummeln sich Geschäfte, Restaurants und Kunstgalerien.
Heutzutage ist Honfleurs Vieux Bassin einer der größten Touristenmagneten der Normandie - nicht zuletzt, weil man hier einen tollen Blick auf die bunten Häuserreihen hat, die ein tolles Fotomotiv darstellen. Das Wetter, die Uhrzeit oder die Jahreszeit spielen hier ausnahmsweise mal keine Rolle - die Spiegelung der Häuser im Wasser ist immer wunderschön anzusehen und verfügt über eine ganz einzigartige Atmosphäre.
Aber seht mit euren eigenen Augen:
Wo und was essen in Honfleur?
Wenn man schon an der Küste ist, dann sollte man Meeresfrüchte essen! Wenn man schon in der Normandie ist, dann sollte man "moules marinières", eines der berühmtesten französischen Gerichte, essen.
Kennt ihr? Mh, für den Fall, dass euch "moules marinières" nichts sagt, hier eine kurze Erklärung: es handelt sich hierbei um Miesmuscheln, die in Weißwein gedämpft wurden und dann in einer Brühe aus Muscheln, Wein, Butter und Schalotten serviert werden - dazu gibt's Pommes Frites. Normalerweise gibt es mindestens zwei Optionen zur Auswahl: mit oder ohne Sahne in der Sauce (lecker sind beide!).
Meine Empfehlung: Le Bistro Du Port
Ich habe lange nach dem besten Restaurant, um "moules marinières" zu essen, gesucht und kann mit absoluter Gewissheit sagen, dass ich es gefunden habe: Le Bistro Du Port hat mich nicht enttäuscht!
Wir hatten beide ein 3-Gang-Menü (leckeren Tomaten-Burrata-Salat, Moules Marinières und 'ile flottante' alias 'schwimmende Insel' als Nachtisch, alles für etwa 29 Euro), aber es gab noch viel mehr Auswahl - z. B. hätte man sich an der riesigen Fischtheke selber Fisch und Krustentiere aussuchen können.
Le Bistro Du Port liegt übrigens nicht am Vieux Bassin sondern an der äußeren Marina gleich gegenüber des Parkplatzes.
Vergesst nicht, euren Tisch im Voraus zu reservieren, das Lokal war immer ausgebucht.
Für Käseliebhaber: Raclette bei 'Les Marmottes'
Okay, ich muss euch was beichten: ICH LIEBE KÄSE! So sehr, dass ich mir selbst im Hochsommer nicht die Gelegenheit entgehen lassen konnte, Raclette zu essen - was ja an und für sich ein totales Wintergericht ist. Aber es hat definitiv auch seinen Charme, draußen in der Sonne zu sitzen und Raclette zu genießen ;-)
Falls ihr noch nie Raclette hattet oder nur die 'Tisch-Variante' aus den 90ern kennt, erkläre ich es noch mal kurz:
Raclette bezeichnet sowohl eine Käsesorte als auch ein Gericht, das zubereitet wird, indem man Raclettekäse erst am Laib schmilzt und dann auf gekochte Kartoffeln schabt, die dann mit Beilagen wie z. B. sauren Gurken oder Schinkenaufschnitt gegessen werden. Traditionell wird dieses Gericht in einem Raclette-Grill am Tisch serviert - dieser soll den Käse gleichmäßig schmelzen. Raclette ist ein typisches (Winter)Essen in den französischen und Schweizer Alpen.
In Honfleur haben wir dieses süße kleine Restaurant 'Les Marmottes' gefunden, das neben Raclette übrigens auch noch andere regionale Gerichte anbietet. Unsere Empfehlung!
Meine Rundreise-Empfehlung!
Wenn es euch wie uns geht, dass ihr am liebsten tief in die Kultur, Architektur und Kulinarik eures Reiseziels eintaucht und gleichzeitig eure Reiselust stillen wollt möchten wir euch wärmstens eine Frankreich-Rundreise mit Journaway empfehlen, z. B. zu den Themen Kultur, Abenteuer, Radreisen oder Flusskreuzfahrten , wo man neben den klassischen Zielen auch Geheimtipps erfährt und Dinge erlebt, an die man sich ein Leben lang erinnert. Ihr könnt unter diesem Link* ein Paar Inspirationen finden oder sogar sofort Buchen und euch kopfüber ins Abenteuer stürzen.
(*Affil)
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