Posted: 11. Juni 2022 | Last Update: 25. Feb 2023
Die Himmelspforte
"Das Tor zum Himmel", auch bekannt als Himmelstor, Himmelspforte oder auf englisch 'Gate of Heaven', ist das bekannteste und am meisten fotografierte Wahrzeichen in ganz Bali - insbesondere mit dem epischen Hintergrund des Vulkans Mount Agung und der 'coolen' Spiegel-Fototechnik, die die atemberaubendsten (wenn auch leider unechten) Bilder erzeugt.
Was viele Touristen nicht wissen: Das Tor ist nur ein kleiner Teil des Pura Penataran Agung Lempuyang Tempelkomplexes, der auf 600 Metern Höhe auf dem Lempuyang-Hügel gebaut wurde, und ist einer der sechs wichtigsten Tempel des Hinduismus auf der Insel.
Anfahrt zu Heaven's Gate
Zum Himmelstor zu gelangen ist eine kleine Herausforderung, zumindest, wenn ihr dachtet, man könne einfach dort hinspazieren oder vom Taxi vor der Türe abgeliefert werden.
Autos müssen am Fuß des Hügels geparkt werden und die Tempelbesucher müssen zu Fuß oder mit dem öffentlichen Shuttle-Bus bis fast zum Tempel fahren. Ich sage 'fast', weil die letzten Paar Hundert Meter recht steil bergauf zu Fuß erklommen werden müssen (bitte tragt entsprechendes Schuhwerk!) - es sei denn, ihr nehmt euch ein zusätzliches Motorroller-Shuttle.
Eintrittspreise und Dress-Code
Der Eintrittspreis zum Lempuyang Tempel lag zum Zeitpunkt unseres Besuchs im Juni 2022 bei IDR 100'000 (ca. 6,50€)
Wie bei allen Tempeln in Bali, darf man als Tourist das 'Allerheiligste' (inner sanctum) nicht betreten. Aber selbst der Besuch des restlichen Komplexes erfordert angemessene Kleidung, d. h. ihr müsst einen Sarong tragen, den man kostenlos am Eingang ausleihen kann (es stehen mehrere Farben zur Auswahl). Sollten eure Schultern frei sein (ich hatte z. B. ein Träger-Top an), erhält man zusätzlich noch ein Schultertuch.
Nach Zahlung des Eintrittsgeldes händigt man euch einen Zettel mit einer Nummer aus - das ist eure Position in der Warteschlange.
Oh, ihr habt doch nicht geglaubt, dass man einfach so zur Himmelspforte schlendern und ein Foto schießen kann? Leider muss ich euch enttäuschen - das ist mehr als unwahrscheinlich, denn es werden Dutzende Leute, wenn nicht mehr, vor euch in der Schlange stehen.
Wenn ihr dann endlich an der Reihe seid, euer Foto vor dem Gate of Heaven zu machen, wird eure Nummer aufgerufen. Dann überreicht ihr den Helfern/Fotografen in der Mitte des Platzes euer Handy und stellt euch zwischen das Tor. Drei bis vier Stellungswechsel pro Person sind die Norm, dann ist die Foto-Zeit abgelaufen und der nächste Besucher ist dran.
Wusstet ihr, dass der coole Spiegeleffekt auf den Fotos nicht natürlich ist, sondern daher kommt, dass die Fotografen einen Spiegel unter die Handy-Kamera halten?
Aber macht euch nicht zu viele Gedanken um die Wartezeit, denn während ihr wartet könnt ihr euch die Zeit damit vertreiben, den Tempelkomplex zu erkunden, der für sich genommen sehr schön und mindestens genauso eine tolle Kulisse wie das Gate of Heaven an sich ist. Drei Treppenfluchten führen mit je über 60 Stufen hoch ins Allerheiligste. Diese Treppen werden von riesigen steinernen Drachenstatuen, deren Körper sich wellenartig die Stufen heraufschlängeln, bewacht. Gebt bitte Acht, euch nicht darauf zu lehnen oder setzen, das verstößt gegen die örtliche Religion.
Mein Geheimtipp
Nachdem ihr endlich euer Foto am Himmelstor gemacht habt, geht nicht sofort zum Ausgang!
Geht stattdessen durch das Tor durch und es wird sich euch eine ganz neue, atemberaubende Kulisse bieten: der untere Tempelhof mit den Behausungen der Mönche vor dem Vulkan Mount Agung. Hier herrscht eine ernste, ruhige Stimmung. Mich hat diese Szenerie sehr an Nepal erinnert.
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