Posted: 13. April 2023 | Last Update: 28. Aug 2023
Wissenswertes für euren ersten Besuch in einem Tempel
Besucher Leitfaden
Tempel sind religiöse Stätten und unabhängig davon, ob man demselben Glauben angehört oder nicht, sollte man die lokalen Bräuche und Traditionen respektieren. Hier ist eine Übersicht dessen, was wir über buddhistische und hinduistische Tempel in Sri Lanka gelernt haben:
TUT DIES
Hier sind einige Dinge, die ihr TUN SOLLTET, wenn ihr einen buddhistischen oder hinduistischen Tempel in Sri Lanka besucht
1. Schuhe aus
In allen buddhistischen und hinduistischen Tempeln, die wir in Sri Lanka besichtigt haben, war es Gang und Gäbe, seine Schuhe auszuziehen, bevor man das Tempelareal betritt. Das bezieht sich nicht nur auf bestimmte Tempel alias 'Gebäude' sondern tatsächlich ebenfalls auf das gesamte Außengelände, unabhängig von der Beschaffenheit des Bodens: dieser kann gepflastert sein, Gras, Stein oder schlichter Erdboden.
Diese Regel gilt für jedermann, unabhängig von Geschlecht und Alter - somit auch z. B. für Kleinkinder oder Senioren. In manchen Tempeln ist es Touristen erlaubt, zumindest ihre Strümpfe anzubehalten, aber wenn es nicht unbedingt sein muss, empfehle ich, sich den örtlichen Gegebenheiten anzupassen und barfuß zu gehen.
Vor dem Eingang zu den Tempeln findet ihr i.d.R. einen kleinen Stand, wo ihr eure Schuhe abgeben könnt. Dies ist 'kostenlos' (d. h. es wird offiziell keine Gebühr erhoben, jedoch gehört es zum guten Ton, ein Trinkgeld zu geben. Der erwartete Betrag lag hier bei etwa 120 Rupien).
2. Füße waschen
(nur in Hindu Tempeln)
Wir haben uns auf unserer Reise durch Sri Lanka tiefergehend mit der hinduistischen Religion und deren Leitsätzen beschäftigt und gelernt, dass es Usus ist, sich vor dem Betreten eines hinduistischen Tempels die Füße zu waschen.
Dieses Ritual wird als eine Form der Reinigung angesehen, weil für Hindus Füße als unrein gelten, da sie in Kontakt mit dem Boden kommen. Weiters stellt das Ritual Respekt und Demut vor den Gottheiten dar, die als heilig und erhaben angesehen werden.
Das rituelle Waschen der Füße ist eine symbolische Geste dafür, sich von Sünden und negativer Energie reinzuwaschen und hilft außerdem, den Tempel sauber und hygienisch zu halten.
3. Fotografie Regeln beachten
In manchen Tempeln gibt es bestimmte Regeln, Einschränkungen und Verbote, wenn es ums Fotografieren oder den Dreh von Videos geht. Bitte schaut immer nach, ob Schilder aufgestellt wurden oder fragt um Erlaubnis, bevor ihr fotografiert und filmt. Es versteht sich von selbst, dass man die Regeln beachten sollte. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es in den Tempeln immer sehr geschätzt wurde, wenn ich mich vergewissert habe, ob ich knipsen darf.Vermeidet außerdem das Verwenden von Blitzlicht, da dies die friedliche Atmosphäre stört.Wichtig zu wissen ist auch, dass man nicht vor den Relikten, Statuen und Stupas 'posen' sollte (siehe unten). Wenn ihr mit ihnen auf ein Foto wollt, dann empfehle ich, euch seitlich dazu zu stellen.
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Tut dies NICHT
Hier sind einige Dinge, die ihr NICHT TUN solltet, wenn ihr einen buddhistischen oder hinduistischen Tempel in Sri Lanka besichtigt
4. Knie/Schulter zeigen, tragt angemessene Kleidung
Bei den Tempeln handelt es sich um heilige Gebetsstätten und somit ist es wichtig, sich respektvoll und den örtlichen Gepflogenheiten entsprechend zu kleiden.
Bei buddhistischen Tempeln in Sri Lanka bedeutet das, Kleidung zu tragen, die die Knie sowie die Schultern bedeckt.
Kurze Röcke oder Shorts sind nicht erlaubt und man wird euch bitten, z. B. einen Sarong überzuziehen, wenn ihr unangemessen gekleidet seid. Dasselbe gilt für nackte Schultern, also vermeidet Spaghettiträger und Tank-Tops oder bringt ein Hemd mit, das ihr überziehen könnt.
Bei den Hindu Tempeln in Sri Lanka, gilt dieselbe Regel: ‘keine nackten Knie’. Jedoch sind schulterfreie Oberteile kein Probem, da die meisten einheimischen Hindu-Frauen einenSari tragen.
In manchen Tempeln (z.B. dem Nagapooshani Amman Tempel auf der Insel Nainativu/Nagadeepa), dürfen Männer nur mit nacktem Oberkörper den inneren Tempel betreten.
5. Nicht den Rücken zudrehen
Einer Buddha-Statue, -Bild oder einer Stupa, die für gewöhnlich ein Relikt enthält, den Rücken zuzudrehen gilt im Buddhismus allgemein als verpönt und zeugt von mangelndem Respekt. Wenn ihr euch also in der Gegenwart eben solcher religiöser Artefakte befindet, vermeidet es, euch von ihnen wegzudrehen.
In vielen buddhistischen Traditionen ist es daher üblich, die Buddha Statue oder das Relikt im Uhrzeigersinn zu umrunden und es damit zu seiner Rechten zu halten. Dies wird heute noch häufig in Tempeln oder heiligen Stätten praktiziert und ist ein allgemein anerkanntes Verhalten, um Buddha Respekt und Verehrung zu zollen.
Wir haben dasselbe übrigens auch in einem Hindu Tempel erlebt, den wir aus Unwissenheit entgegen des Uhrzeigersinns durchschritten haben, bis wir gebeten wurden, die Richtung zu ändern.
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Wissenswertes
Gebete und 'Gottesdienste' in hinduistischen und buddhistischen Tempeln sind ganz anders als das, woran wir zuhause gewöhnt sind. Hier kommen weitere wissenswerte Einblicke:
6. Gebete und Gottesdienste
Wir haben in Sri Lanka viele buddhistische Tempel besichtigt und waren jedes Mal aufs Neue überrascht, wie 'anders' die dortige Gebetskultur zu der bei uns im Westen ist.
Die Tempelgänger beten alleine oder in Gruppen, jedoch überall über das Tempelareal verteilt: im Schrein, vor einem Relikt, unter dem heiligen Bodhi-Baum oder vor einem ehrbaren Bild, Statue oder Stupa.
Die Gebet können sowohl tonlos sein, geflüsterte Mantras oder auch Gesänge, die teilweise von Mönchen angeführt werden.
Wir haben diese Erlebnisse als wunderbar andersartig, interessant und faszinierend empfunden und sind dankbar, dass wir derart schöne Arten, seinen Glauben auszuleben, miterleben durften.
7. Gaben und Spenden
Normalerweise kommen Buddhisten und Hindus nicht mit leeren Händen zum Tempel.
Ein zentraler Teil ihrer 'Puja' (Gebet/Anbetung) ist das Darbringen von Opfern und Gaben, um ihrer Andacht und Dankbarkeit Ausdruck zu verleihen. Spenden können u.a. Weihrauch, Blumen oder Nahrung sein, und Letzteres wird später unter den bedürftigen Tempelbesuchern verteilt.
Vor den meisten Tempelanlagen gibt es Verkaufsstände und Straßenverkäufern, die Blumen und andere Gaben feil bieten.
9. Wunschbaum / Votivbaum / Geldbaum
Wunschbäume sind in buddhistischen Tempeln in Sri Lanka häufig anzutreffen.
Das dazugehörige Ritual umfasst das Einwickeln von Geldmünzen in farbenfrohe Tücher, die dann an einen Ast oder ein anderes dazu vorgesehenes Konstrukt innerhalb des Tempels gebunden werden. Hier sagen die Spender ihre Gebete, überbringen ihre Gaben und bitten um Segnung und Glück, von kleinen Dingen wie dem Bestehen einer Prüfung über den Segen für eine Hochzeit oder die Gesundheit eines Familienmitglieds.
Auf diese Weise soll auch positives Karma aufgebaut werden.
Seid ihr auf den Geschmack gekommen? :)
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Das waren neun Dinge, die wir in Sri Lankas Tempeln gelernt haben. Ich bin sicher, dass die Liste unvollständig ist - wenn euch also noch was einfällt, das ich vergessen habe und das meine Leser unbedingt wissen sollten, dann lasst mir doch bitte unten einen Kommentar da.
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